"The soul of the south"! Jawohl, diese Band verkörpert sie - die Seele des Südens! Royal Southern Brotherhood - schon dieser Name klingt "groß" und weckt Begehrlichkeiten. Und diese Begehrlichkeiten werden mehr als nur erfüllt. Sie übertreffen jede Erwartung! Das Debutalbum dieser Band ist nicht mehr und nicht weniger als ein Meisterwerk, ein Neuzeit-Klassiker authentischer, lupenreiner, hinreissender Musik aus dem amerikanischen Süden. Im Sommer 2010 trafen sich im legendären "Warehouse" von New Orleans 3 Musiker mit großem Namen: Cyril Neville (jüngster der berühmten Neville Brothers und in den Siebzigern Percussionist, Sänger und Frontmann der legendären Funkrock-Institution The Meters), Mike Zito (der begnadete Bluesrock-Gitarrist, der zuletzt mit seinen Alben "Pearl river" und "Greyhound" für Furore sorgte) und Devon Allman (Sohn des The Allman Brothers Band-Helden Gregg Allman, zuletzt mit seiner Band Honeytribe aktiv) beschlossen, dass man doch vielleicht die musikalischen Ideen jedes einzelnen mal gebündelt in ein paar zwanglosen, gemeinsamen Jammings zum Ausdruck bringen könnte. Gesagt, getan! Die 3 holten noch den herausragenden Funk- und Jazz-Bassisten Charlie Wooten, sowie den fantastischen Drummer Yonrico Scott (ex- Derek Trucks Band) mit ins Boot und begannen in einem Studio im New Orleans Garden District mit den ersten Jams. Es passte sofort. Die Chemie stimmte, als würde man schon ewig zusammen spielen. Royal Southern Brotherhodd waren geboren. Im September 2011 spielte die Band ihre erste Show in der "New Orleans Rock'N Bowl", die, sowohl bei den Fans, als auch bei den Experten regelrechte Begeisterungsstürme auslöste. So etwas hatte man lange nicht erlebt. Eine mitreissende Synthese aus Blues, Bluesrock, Soul und Southern Rock, eine auf höchstem musikalischem Niveau vollzogene Verschmelzung aller beteiligten Musiker, ein wunderbares Konglomerat aus den Anlagen der Neville Brothers, feinstem Zito'schem Bluesrock und dem Spirit der The Allman Brothers Band - angerührt in den heißen Sümpfen Louisiana's. Und genau das erleben wir jetzt auf dem fantastischen Debutalbum des Quintetts, produziert im übrigen von Jim Gaines. Was Cyril Neville (vocals, percussion), Devon Allman (vocals, guitar), Mike Zito (vocals, guitar), Charlie Wooten (bass) und Yonrico Scott (drums) hier veranstalten ist pure Magie. Vor allem auch Devon Allman ergibt sich endlich seinen Roots und verleugnet auch musikalisch nicht mehr seine familiäre Bindung zu Gregg und Duane Allman. Die Songs sind durchweg eine Bank. Es gibt nicht den Hauch eine Schwachstelle. Das Zeug hat den Blues, steckt voller Soul, begeistert mit hinreissenden Grooves, ist zuweilen jammig, dazu überaus melodisch und tief verwurzelt im Süden. Vor allem die Swamps von Louisiana sind jederzeit spürbar. Stücke wie beispielweise der pulsierende, treibende, schwüle Opener "New horizons" (ein wunderbar groovender Swamp-/Southern Rocker voller "schwarzem" Soul, toller Gesang, prachtvolles Zusammenspiel der beiden Gitarristen Zito und Allman, gipfelnd in einem feurigen Solo, begleitet von "quäkenden" Wah Wah-Klängen), dem lässig lockeren, Latino-mässigen Jamrocker "Fired up!" (wie eine himmlische Kombination aus Santana und The Allman Brothers Band - vor allem Gitarren-mässig), die fantastische Southern Soul-Nummer "Left my heart in Memphis" (tolle Melodie, klasse Gesang von Devon Allman, wundervolle, seelige Gitarren-Licks), der recht straighte Southern-/Bluesrocker "Gotta keep rockin'", der flotte, knackige, wie Öl runter gehende, lockere, dennoch kraftvolle Roots-/Southern-/Swamp-Rocker "Hurts my heart" (ungemeon melodisch - dennoch voller Feuer, traumhafte Slide-Gitarre), der wunderschöne, swampige Southern-/Soul-Blues "Moonlight over the Mississippi" (tolle Melodie, großartige Percussion, markante, schwüle Basslines, klasse Wah Wah-Gitarre und herrliche Slide-Läufe und -Soli), oder der drückende Juke Joint-/Swamp-/Bluesrocker "Sweet jelly donut" (tolle Slide-Gitarre, zündende, wechselseitige Soli der beiden Gitarreros, starker Gesang Neville's) sind beeindruckendste Beweise dafür, wie man die Musik des Südens heute zelebriert. Grandios auch die einzige Coverversion des Albums, ein packendes Remake des Grateful Dead-Klassikers "Fire on the mountain" in einer genialen, drückenden, dennoch lockeren, von toller Percussion, exzellentem Gesang und Gänsehaut erzeugendem Slide-Spiel geprägten Fassung. Diese "Bruderschaft des Südens" macht ihrem Namen alle Ehre. Southern Rock-Freunde, Bluesrock-Begeisterte, Liebhaber herrlicher Grooves, Southern Soul-Verehrer, Gitarren-Anbeter - "this one's for you"! Royal Southern Brotherhood verhelfen der Musik der amerikansichen Südstaaten zu neuem Glanz! Brillant!
Das komplette Tracklisting:
1. New Horizons (4.50)
2. Fired Up! (5.45)
3. Left My Heart in Memphis (3.30)
4. Moonlight over the Mississippi (3.45)
5. Fire on the Mountain (4.56)
6. Ways About You (4.40)
7. Gotta Keep Rockin’ (4.39)
8. No Where To Hide (2.44)
9. Hurts My Heart (4.14)
10. Sweet Jelly Donut (5.44)
11. All Around The World (3.12)
12. Brotherhood (3.52)
|