Die famose Jamrock-Formation aus Boulder/CO kommt mit ihrem ersten Studioalbum nach 9 Jahren. "Song in my head" heisst das Teil - und es ist schlichtweg ein Knüller! Die Band geht mit dem neuen Werk "back to the roots" und kommt damit ihren ersten 3 Studioalben recht nahe. Dennoch muss man deutlich feststellen, dass sie ihren umwerfenden Mix aus Bluegrass, Calypso, Salsa, Afro-pop, Funk, Rock und Jazz, wie sie ihre Musik selbst beschreiben, selten zuvor frischer, lockerer, unverbrauchter, flüssiger und gleichzeitig ausgereifter präsentiert haben, als auf "Song in my head". Es ist die pure Wonne, diesen phantastischen Musikern zuzuhören. Die ausgelassene Spielfreude des Sextetts ist von der ersten bis zur letzten Minute unmittelbar zu spüren. Dazu waren die Songs nie besser. Das Material ist sehr abwechslungsreich und bleibt trotz der jeweiligen Instrumentalpassagen und Jammings bestens hängen, ja strotzt nur so vor hervorragenden Melodien. Los geht's mit dem hinreissend schönen, ungemein melodischen, frischen, lockeren, flotten, leicht grassig ausgerichteten Countryrocker "Colorado bluebird sky", der darüber hinaus mit einem herrlichen, dezenten Westernflair punktet. Im Mittelteil hören wir ein tolles Jamming mit ausgedehntem E-Gitarren-Solo, wahrend die Nummer ansonsten zusätzlich mit Mandoline, akustischen Gitarren, Banjo, fein integrierten Keyboards und einem großartigen Drumming in Szene gesetzt wird. Hat etwas von den guten, alten New Riders Of The Purple Sage, aber auch von der The Marshall Tucker Band und der aktuell so groß aufspielenden Zac Brown Band. Eine absolute Killer-Nummer zum Auftakt - und es geht, wenn auch zumeist deutlich kraftvoller, mit dieser aussergewöhnlich hohen Qualität weiter. "Betray the dark" heisst die Folgenummer, die sehr, sehr groovy (bärenstarke E-Gitarren-/Orgel-Riffs) dargeboten wird. Gute Funk-Rhythmik, dazu eine Mischung aus frischem Westcoast-/ Latin-und Southern-/Allmans-Flair. Genial das ausgedehnte, gar ein wenig an die legendären Doors erinnernde Orgel-Solo von Kyle Hollingsworth und die vorzügliche Percussion-Basis. Auch das nächste Stück, "Let's go outside" kommt schön drückend und funky rüber. Toller Rhythmus, starke Orgel-/Gitarrenkombination. Hat sehr viel "Soul". Bemerkenswert auch das zündende E-Gitarren-Solo. Weiter geht's mit dem exzellenten Totelstück "Song in my head", einem herrlich rollenden, Southern-fueled Jamrocker mit starker Rhythmik (die zwei Drummer/Percussionspieler sind einfach eine Wucht) und abermals einem tierischen, wunderbar würzigen E-Gitarren-Solo. Das feine "Struggling angel" klingt dann wieder etwas Countryrock-orientierter. Klasse hier die an die The Allman Brothers Band erinnernden Twin Lead-Gitarren. Das ungemein gut gelaunte "Can't wait another day" ist der nächste Knüller. Die Nummer geht runter wie Öl. Hier spürt man sie förmlich, die Sonne der Westküste. Dazu dieser fast ein wenig Karibik-anmutende, flüssige, lockere Groove. Die Percussion-Arbeit ist wieder super. Eine wundervolle Nummer! The String Cheese Incident präsentieren nach neun Jahren Studioalbum-Pause eines der besten Werke ihrer Karriere. Gratulation! Wir sind einfach nur begeistert! Long live The String Cheese Incident!
Das komplette Tracklisting:
1. Colorado Bluebird Sky - 6:28
2. Betray the Dark - 6:46
3. Let's Go Outside - 4:17
4. Song in My Head - 5:37
5. Struggling Angel - 5:36
6. Can't Wait Another Day - 5:03
7. So Far from Home - 3:55
8. Rosie - 5:51
9. Stay Through - 4:06
l10. Colliding - 7:10
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